Bis 2025 gehen deutschlandweit 20% aller Arbeitnehmer in Rente. In Ostdeutschland trifft dies sogar auf 26% aller Arbeitnehmer zu.
Aus dem Handlungskonzept der Fachkräfteallianz der Stadt Chemnitz geht hervor, daß Chemnitz derzeit rund 119.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte hat.
Daraus ergibt sich, daß rein rechnerisch in den nächsten 10 Jahren allein in Chemnitz rund 31.000 Arbeitnehmer durch Renteneintritt dem Arbeitsmarkt entzogen werden. Sachsen- und deutschlandweit sind die Zahlen entsprechend proportional.
Durch Maßnahmen wie einen späteren Renteneintritt, attraktive Angebote für arbeitende Rentner oder die Aktivierung von Frauen für den Arbeitsmarkt wird der Gesetzgeber versuchen, der Situation entgegen zu wirken.
Technologie für Automatisierung oder KI wird einen leichten Kompensationsbeitrag leisten.
Der Effekt der Pensionierung ohne Nachrücker ist in den staatlichen Verwaltungen und Behörden teilweise noch gravierender als in der Wirtschaft. Daher werden sich Behörden und staatliche Verwaltungen am Arbeitsmarkt „bedienen“ (müssen), da viele Aufgaben des Staates nur durch deutsche Staatsbürger erledigt werden dürfen (hoheitliche Aufgaben). Die Wirtschaft wird auch an dieser Stelle mit einem sogenannten Braindrain konfrontiert.
Die neuen Rentner sind nun Anspruchsteller gegenüber dem Sozialsystem. Gleichzeitig fehlen sie dem System als Einzahler. Es entsteht eine extreme Finanzierungslücke der Sozialsyseme.
Die entsprechenden Auswirkungen auf das System sollen hiermit nur angedeutet aber nicht weiter ausgeführt werden.
Im Ergebnis der vorliegenden Faktenlage bleibt der Wirtschaft nur die gezielte Anwerbung ausländischer Fachkräfte. Andere Länder haben dafür bereits seit Jahren oder Jahrzehnten entsprechende Modelle. Gesetzliche Rahmenbedingungen werden dafür zwangsläufig geschaffen werden müssen, sofern sie noch nicht vorhanden sind.
Eine unbesetzte Stelle kostet aktuell je nach Branche und Arbeitsplatz durchschnittlich zwischen 75.000 und 150.000 Euro pro Jahr. Diese Kosten werden durch erhöhte Anwerbungskosten und den vielbeschworenen „Krieg um die Talente“ (war for talents) in naher Zukunft enorm steigen.
Die gezielte Anwerbung ausländischer Fachkräfte ist mit hohen Kosten verbunden. In sofern ist jeder neu angeworbene Mitarbeiter (mit Migrationshintergrund) als besondere Investition für das jeweilige Unternehmen zu betrachten, die es bestmöglich abzusichern gilt.
Ein entscheidender Teil einer solchen (Investitions-) Absicherung ist die gelingende Integration der Erwerbsmigranten in das Unternehmen und in die Gesellschaft. Dabei kommen dem Unternehmen und der Gesellschaft gleichermaßen Verantwortungen zu.
Der Unterschied der gezielten Erwerbsmigration zur bisherigen Flüchtlingsmigration besteht darin, daß nur geeignete Arbeitskräfte mit einer Arbeitsplatzgarantie nach Deutschland geholt werden. Diese zahlen in das Sozialsystem ein und beteiligen sich aktiv am Bruttoinlandsprodukt. Die Unternehmen sind an der Bindung dieser Mitarbeiter in besonderer Weise interessiert und werden dafür Budgets zur Verfügung stellen (Budgets für Integration, Sprachausbildung und Mitarbeiterbindungsprogramme).
Nicht zuletzt ist der positive Effekt der gezielten Erwerbsmigration für die Sozialsysteme zu nennen und der damit verbundene Nachfrageschub. Die Arbeitnehmer, die in den nächsten 10 Jahren in Rente gehen, bleiben als Konsumenten durchschnittlich noch 20 Jahren erhalten, setzt man eine Lebenserwartung von 85 Jahren an. Die gezielt angeworbenen Fachkräfte (mit und ohne Migrationshintergrund) kommen dem Markt als zusätzliche Konsumenten zu Gute.
Eine maßgebliche Lösung der Situation am Arbeitsmarkt wird in der gezielten Anwerbung von Fachkräften im Ausland liegen.
Dabei ist die Arbeitsmigration nicht mit der Flüchtlingsmigration zu vergleichen.
Um die Investition, die eine Anwerbung von Fachkräften im Ausland darstellt, abzusichern, ist eine konsequente Integration beginnend beim Erwerb der deutschen Sprache notwendig.
Integration und Spracherwerb wird mit sehr hohen Zuschüssen vom Staat gefördert. Die Unternehmen werden in besonderer Weise bei diesen Aufgaben unterstützt.
Haben Sie Fragen zu professioneller Integrationsarbeit, zum Erwerb der deutschen Sprache für Ihre Mitarbeiter und die entsprechenden Förderprogramme, kontaktieren Sie uns jetzt.
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